Astrosophie Intensive Planetenbetrachtung - Wochenkurs - |
"Omnia ex uno" raunt es durch Raum und Zeit, und wir dürfen Anteil haben an dem grössten Geheimnis des Universums: "Alles stammt aus einer einzigen Quelle." Dieser Sachverhalt wird in der okkulten Tradition "Koinistischer Unismus" genannt; dahinter verbirgt sich das Denken in analogen Ketten, deren Struktur auf einer geringen Anzahl verlässlicher Urgewalten aufgebaut ist. Das menschliche Bewusstsein jubelt vor Freude, wenn es den universellen Schlüssel der Analogien in seiner ganzen Konsequenz verinnerlicht hat. Darum lohnt es sich, zu jener "einzigen Quelle" vorzudringen. Den Wagen dorthin stellt die Astrosophie zur Verfügung.Nun ist es natürlich viel befriedigender selbst zum Wagenlenker zu werden als immer nur auf jene angewiesen zu sein, die sich diese Kunst bereits erschlossen haben. In diesem Seminar tauchen Sie in die Bilderflut der archetypischen Kräfte ein und gehen mit einem erweiterten Wissensschatz daraus hervor. Mit der konzentrierten Hinwendung an die kosmischen Ursubstanzen wird der innere Geist erweckt, um sich ganz bewusst wieder an diesem uralten Wissen zu nähren. Über den "Mund zu Ohr"-Übertragungsprozess dringen Sie als Kursteilnehmer weit in die astrologische Erkenntniswelt ein, damit die Bilder und Allegorien in Ihnen selbst erwachen und aufblühen können. Dann werden sich die Planetenprinzipien - viel mehr als bei dem Lesen von Büchern - dauerhaft in Ihrem Bewusstsein verankern und in Zukunft stets abrufbar zur Verfügung stehen. Auf diese Weise gehören Ihnen dann verlässliche Werkzeuge für den eigenen Weg, die Sie nach Belieben zum Wohle Ihrer persönlichen Erkenntnis einsetzen können; und Ihrer spirituellen Suche erschliesst sich nebenbei die Einsicht in den Gesamtablauf der Schöpfung. Auch als deutender Astrologe brauchen Sie viele Bilder in dem roten Faden Ihrer Worte, um dem Klienten anschauliche Anregung auf dem Weg seines eigenen Verstehens zu sein. Denn das Geheimnis einer guten Deutungspraxis liegt nicht in Funktion und Technik, sondern im Hinschauenkönnen. Nachfolgend finden Sie eine kleines Brevier der Urprinzipien, die in diesem Kurs erkundet werden. Sonnenhafte Lebenskraft Der Sonnenlogos ist eine Urkraft von feurigem Geist, dessen leuchtende Strahlung die gesamte Schöpfung durchdringt. Identisch mit dem Licht des Bewusstseins und der Lebendigkeit des Körpers speist er die immaterielle und die materielle Welt mit seiner aus der inneren Mitte hervorquellenden universellen, wirbelentfachenden Energie. So, wie ein starker Vater seine Familie mit der inbrünstigen Glut liebevollster Loyalität versorgt, so verströmt auch der Sonnenlogos die goldene Kraft aus seiner Mitte nach aussen auf alles was ist. Der solare Geist der Welt zeigt sich in den Auferstehungsmythen der Sonnengötter, die Ihnen in diesem Seminar mitgeteilt werden. Mondhafter Wankelmut Die Mondnatur nimmt das Licht des Sonnenlogos auf und wirft es silbern schimmernd in die Nacht der materiellen Verdichtung. Als Urfeuchte und gegenpolarer Aspekt der männlichen Strahlkraft wird die Mondnatur zu der Mutter aller Manifestation. Genau so hingebungsvoll, wie eine Mutter sich sorgend für das leibliche Wohl der ganzen Familie einsetzt, trägt die Mondin den Sonnenlogos durch die Nacht der Verstofflichung. Merkuriale Leichtigkeit Intellekt ist noch nicht Geist, aber ohne Intellekt ist Geist weder wahrnehmbar noch lenkbar. Das Merkurprinzip gilt seit Jahrtausenden als Eintrittsschlüssel in die Mysterien. Wer sich einer merkurlosen Philosophie hingibt, in der man statt zu wissen, nur "das Herz öffnen" will, sitzt einem Trugbild auf und muss zurück zu den Themen Zwillinge und Jungfrau, denn es fehlt ihm an Intellekt, an Systematik und an Vernunft. Venusische Süsse Liebe will die Verschmelzung einer Ich-Kraft mit dem spiegelnden Du. Liebe will aus Farben ein Gemälde schaffen und einzelne Töne zu Musik verbinden. Liebe schreibt ein Buch, das Herzen berührt. Liebe singt ein Kirchenlied, um sich mit der Gemeinde zu vereinigen. Liebe lässt Adam in Eva die Tiefe der Lilith suchen. Liebe sehnt sich nach Erkenntnis, um Gott zu finden. Marsischer Kampf Jedem gesunden Wachstum und jedem Neubeginn gehen die Niederlage oder der Tod des Alten voraus. Deshalb sagt Heraklit: "Der Krieg ist der Vater aller Dinge." Jupiters Barmherzigkeit Wenn der Erkenntnisdrang zu einem dominanten Lebensinhalt geworden ist, wenn das Ringen um Einsicht und Weisheit wie brennender Schmerz in der Seele tobt, dann steckt ein heisser Pfeil in der Brust, der von erhabener Höhe des Olymps zielgerecht heruntergeschleudert wurde. Um diese "Wunde der Berufenen" zu versorgen, braucht man weder Salbe noch Mullbinden, diese Wunde heilt ausschliesslich durch Gnosis. Aber Gnosis ist nicht einfach nur Glauben, sondern ein geistiges Heil, das in seiner Dualität von Gut und Böse getragen wird. Deshalb bezeichnet man das Jupiterprinzip als "Heilgott" in höchstem Sinne. Saturnine Klarheit Seine erbarmungslose Objektivität macht den Saturn zum Feind aller Unaufrichtigkeit. In ihm begegnet jeder seinem härtesten Lehrmeister, denn er führt mit Strenge durch das Reifungselend irdischer Verwicklungen. Doch jeder saturnine Prozess hat zwei Gesichter. Unbarmherzig schleift die Zeit einen Diamanten, aber was dem rohen Stein anfänglich nur unerträglicher Druck sein kann, hat ihn schliesslich in eine Klarheit von höchstem Wert verwandelt. In diesem Sinne wird die Zeit (=Kronos/Saturn), in der die Urschuld der Spaltung zuhause ist, "vom Saulus zum Paulus". Uranisches Paradox Als Influxus der momentanen Zeitqualität will Uranus eine wichtige Rolle spielen. Uranus in sich selbst wahrzunehmen ist mehr als Erfinder zu sein oder originelle Haken auf dem Schicksalsweg zu schlagen. Die uranische Vibration gilt als die höchste Oktave des Luftprinzips und als Verkünder der paradoxen Weltsicht. Weil Uranus sich niemals einpolig zeigen kann, wirkt dieser Archetypus so "ausgeflippt". Wer den Hintergrund seiner ausserordentlichen Wesensnatur versteht, kann die Uranusenergie besser ertragen. Denn hinter den windigen Aktionen steht nicht wirklich Unlauterkeit; das erscheint nur so. Als Verräter stuft man Uranus lediglich ein, wenn man in einem "Entweder-Oder" - Bewusstsein festsitzt. Wurde der Fesselballon bereits von den Sandsäcken einseitiger Erdenschwere befreit, hält nichts mehr davon ab, sich in das höhere Bewusstsein eines toleranten "Sowohl-Als-Auch" zu erheben. Uranus macht aus Gläubigen Wissende und wandelt Verzweifelte in wahrhaft Eingeweihte. Neptunische Schleier In Rausch und Wahn versunken und in Nebelschleier gehüllt, so könnte man sich Neptun vorstellen, aber er mag es nicht, wenn man ihm Etiketten aufkleben will, und darum entweicht er in den Hintergrund, um sich im nächsten Augenblick schon als Sehnsuchtsaspekt einzuschleichen. So kommt es z.B. bei Venus-Neptun zu der unerreichbaren Person, die als einzige im ganzen Universum die wahre Liebe bringen könnte - bis man sie hat, die Person - dann legt der Traum die Engelsflügel ab, und der irisierende Zauber ist dahin. Den transformatorischen Prinzipien Pluto und Lilith ist ein Wochenendkurs im November gewidmet. |