Schlüssel zur Offenbarung des Johannes

- Sonntags-Seminar -

In der Literatursorte der Apokalypsen ist es üblich, sich als Autor selbst zu nennen, darum beginnt die Offenbarung mit den Worten: "Ich, euer Bruder Johannes...", er bezeichnet sich als 'Bruder' und definiert sich damit als Mitwanderer einer Mysterienschule. Allein darin liegt auch schon das grosse Geheimnis der Apokalypse, die das am meisten missverstandene Buch darstellt.

Die Offenbarung des Johannes hat weder eine historische Bedeutung, obwohl darin von Stämmen und Orten die Rede ist, die in der Historie der Menschheit tatsächlich existieren, noch kündigt sie einen Weltuntergang an. Sämtliche Namen, Zahlen und Wesenheiten der Apokalypse stellen vielmehr grossartige Metaphern dar, die eigentlich wirklich alles offenbaren; aber aufgrund einer mehrfachen Verschlüsselung bleiben jene Dinge verborgen, die auch verborgen bleiben müssen, damit nur geweihte Ohren die Posaunen kosmischen Wirkens vernehmen. 

Die Herrschaftsbereiche Gottes lassen sich unterteilen in den des Vaters (AT), des Sohnes (NT) und des Heiligen Geistes (Offb). In der Offenbarung drückt sich somit der dritte Aspekt Gottes aus. Der Heilige Geist wird die letzte grosse Enthüllung vornehmen, und die gesamte Heilige Schrift erhält erst mit der Apokalypse ihren vollständigen Sinn. 
Diese 22 Kapitel verdeutlichen, wie sehr es sich in der Bibel um ein okkultes Buch handelt, das statt Weltverbesserung allein Weltüberwindung zum Ziel erklärt --- allem anderen Ansinnen zum Trotz. 
Der Inhalt der Apokalypse lässt sich am ehesten als visionäre Reise zu einem 'Neuen Jerusalem' bezeichnen.
In bombastischen Bildern wird aufgezeigt, was in der Seele des Menschen alles zusammenbrechen muss, um die vollkommene Umschmelzung für ein höheres Leben zu ermöglichen, das ganz und gar jenseits der alltäglichen Existenz stattfindet. Darum lohnt es sich, den diesseitigen Blickwinkel aufzugeben und statt dessen den mystischen Standpunkt vor dem Hintergrund der okkulten Lehre einzunehmen.

In diesem Seminar werden die wesentlichen Bilderschlüssel der astrologischen, kabbalistischen und mythologischen Säulen herausgearbeitet und zu einer anschaulichen Kette verknüpft. Unterstützt wird diese Arbeit durch die Stiche Albrecht Dürers.

Seminarleitung: Gabriele Quinque

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